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Die Freie Reichsstadt Nürnberg war bis zum Jahr 1806 ein eigenes staatliches Herrschaftsgebiet, das im Umland einige Gebietserwerbungen vornehmen konnte und mit der Freien Reichsstadt Rothenburg konkurrierte. Sein Staatsgebiet umfasste rund 1.200 km².


Das Gebiet war in die sog. Alte und Neue Landschaft gegliedert. Die Alte Landschaft resultierte aus den Reichswäldern und einem Zusammenschluss aus Herrschaften und Besitzungen Nürnberger Bürger.

Die Neue Landschaft war der Kriegsgewinn aus dem Landshuter Erbfolgekrieg (1505), wo die Stadt i.d.R. alle Hoheitsrechte alleine ausübte.
1806 fiel Nürnberg an das neu gegründete Königreich Bayern, das über eine großangelegte Versteigerung Nürnbergs essentielle Kunstschätze zu Geld machte.

Dieses Vorgehen, das in Nürnberg als Erniedrigung aufgenommen wurde, wirkt in der Nürnberger Seele bis heute nach.

An Nürnberg grenzten zuletzt u.a. die beiden Markgrafentümer Ansbach und Bayreuth  (ab 1791 preußisch), die Kurpfalz Baiern, sowie auch das Hochstift Bamberg.

Einige dieser Grenzlinien wurden durch die Reichsstadt Nürnberg mit wuchtigen Grenzsteinen versehen, die zu einem gewissen Teil erhalten geblieben sind.

Leider lassen sich die ehemaligen Grenzen mit den noch vorhandenen Steinen meist nicht mehr nachvollziehen.

Archivalien zur Reichsstadt Nürnberg

NÜRNBERG_ARCVHIVALIE_KARTE_HERSBRUCK.pn

BAVARIKON:
Bezirck Der Nürnbergischen Pfleg-Aembter Herrspruck, Reicheneck, Engelthal und Hohenstein im Alten Nordgau gelegen...

Karte des Jahres 1730 - 1760

NÜRNBERG_ARCVHIVALIE_KARTE_FRANCONICUS.

BAVARIKON:

Circulus Franconicus : in quo sunt Episcopatus Wurtzburg, Bamberg et Aichstet, Status Equitum Teutonicor, Ducatus Coburgensis, Marchionatus Cullembach, et Onspach, Comitatus Henneberg, Wertheim, Holach, Reinec, Papenheim, Erpach, Schwartzenberg, et Castel, Baronatus Sensheim et Territorium Norinbergense

Karte des Jahres 1680

Die Grenzen der
Freien Reichsstadt Nürnberg

Das Territorium Norenbergensis ("Gebiet der Reichsstadt Nürnberg) umfasste im Wesentlichen den Bereich im Süden bis zur Schwarzach, nach Nordwesten etwa bei der heutigen Regierungsbezirksgrenze nach Oberfranken und nach Nordosten bis etwa zur heutigen Oberpfalz.
Dazu kam dann noch die Exklave Lichtenau.

Bei Schnaittach befand sich die baierische Enklave Rothenberg, die ebenfalls einer wechselvollen Geschichte unterlag.

Hintergrundbild: Fraischgrenzstein der Exklave Lichtenau an der heutigen Bundesautobahn 6 (in Fahrtrichtung Heilbronn nach Nürnberg nach der Anschlußstelle Lichtenau rechtsseitig zu sehen)

Grenzteinlinien

Die Grenzsteinlinien der Reichsstadt Nürnberg mit ihren Nachbarn sind nur sehr rudimentär vorhanden und in ihrem Verlauf i.d.R. nicht mehr nachzuvollziehen.

Hier trug insbesondere der Umstand der Mediatisierung im Jahr 1806 durch das Königreich Bayern, dem Nürnberg dann angehörte, bei.

 

Die Grenzen Nürnbergs waren dann nicht mehr von Bedeutung und es wurden die bestehenden Grenzsteine, die zu den schönsten in Franken gehören, größtenteils abgebaut.

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N-BA-1607

  • Obertrubach

  • Betzenstein

  • Pottenstein

Historische Fraischgrenze von 1607 im Trubachtal

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N-PBR-1523

  • Lauf a.d. Pegnitz

  • Eckental

  • Simmelsdorf

Exklave Rothenberg - Grenzsteine des Jahres 1523

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N-PB-1524

  • Altdorf

  • Lauterhofen

  • Pommelsbrunn

Die Grenzsteine in der Fränk. Schweiz des Jahres 1524

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NL-AN-1606

  • Lichtenau

  • Sachsen bei Ansbach

  • Petersaurach

Die Nürnberger Enklave Lichtenau - 1606

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