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  • Autorenbild☰ JÜRGEN C NICKEL

Abgrund oder Chance?


Wir haben die Zeit einer Pandemie, deren Krankheitsverläufe mit einem Anteil von ca. 5 bis 10% tödlich verlaufen. Das klingt zunächst nicht schwierig, weil auch andere Krankheiten, wie zum Beispiel die Grippe ähnlich gefährlich sind, aber der Punkt ist das exponentielle Wachstum und eine noch nicht vorhandene Immunisierung der Gesellschaft.


Wächst also die Ansteckungsrate über einen bestimmten Wert, so laufen die Kliniken überdimensional voll und das Gesundheitssystem kollabiert. Ärzte können Patienten nicht mehr behandeln und müssen über „Leben und Tod“ entscheiden. Wer wird behandelt, wer zum Sterben nach Hause geschickt?


Um dem vorzubeugen gibt es die Maßnahmen des Social Distancings. Übertragungswege unterbrechen und damit die Gesundheit zu schützen, bis über eine Impfung die Immunisierung der Gesellschaft hergestellt werden kann.


Hier sind wird nun!


Einige wenig ignorieren die Gefahr, teilen sogar mit, sie existiere nicht und finden sich in wilden Verschwörungstheorien wieder, die sich dann in Äußerungen widerspiegeln wie: „Ich fühle mich wie Sophie Scholl, denn ich bin nun seit Monaten im Widerstand .“


Andere kämpfen gegen ihren finanziellen Abstieg, weil ihre Beschäftigungsbranche gerade nicht verdienen darf (Lockdownmaßnahmen).


Eine Bevölkerung, die den Wohlstand gewohnt ist, wie die unsere, tut sich schwer im Umgang mit Situationen, die Einschränkungen verlangen. Die einen ertragen diese, die anderen ignorieren sie, wieder andere verspinnen sich in Verschwörungstheorien.


Nein, es ist eine klare Situation und es gibt einen klaren Weg zu gehen!


Die von der Pandemie besonders betroffenen Branchen erhalten staatliche Unterstützungen aus Steuergeldern. Das ist gut so. Dennoch finden wir wieder den ein oder anderen, der seine Chance findet, neue Ideen umsetzt, eben nicht am Alten festhält und vorwärts geht. Diese Menschen sind dabei die Pandemie als Chance zu sehen und gestärkt daraus hervor zu gehen. Die Welt nach der Pandemie wird eine andere sein als vorher.


An alten Vorstellungen festhalten, zu glauben, dass man nur durchhalten muss, das ist der Weg in die Schieflage.


Wir Menschen haben uns immer dadurch ausgezeichnet auf geänderte Rahmenbedingungen Antworten zu finden, zu denken, neu zu denken und andere Wege zu gehen.


Jetzt ist die Zeit es wieder zu tun. Der vor uns liegende Abgrund für einige Existenzen in unserer Gesellschaft liegt vor uns. Er ist real, weil die Situation real ist und niemand hat sich verschworen. Wir erkennen nur, durch die Pandemie bedingt, was alles essentiell ist und was nicht.


Wir haben nun mehr Home Office, Menschen machen Sport im Freien, statt im Fitnesscenter, Menschen kaufen Online statt im Laden, es ändert sich etwas und wir müssen die Antworten finden.


Das wird unsere Gesellschaft nachhaltig verändern und wir denken um. Mit der Pandemie ist der Schadstoffausstoß an CO2 gesunken, spürbar. Die Grippewelle ist durch die Hygienemaßnahmen bislang nicht wirklich durchgebrochen. Wir lernen…


Also sollte jeder einzelne in unserer Gesellschaft sein Leben betrachten. Welche Änderungen hat es gegeben? Wie wirkt sich das auf mich aus? Welche Antworten muss ich selbst geben, damit es mir weiterhin gut, bzw. besser geht?


Wir hören von Erfolgsgeschichten, wo Menschen Fitnessveranstaltungen im Freien mit Mindestabstand machen. „Komm und trainiere mit“. Das gab es so bislang noch nicht.


Die Ausweitung des Home Office in den Firmen, ja sogar in der staatlichen Verwaltung, hat weniger Straßenverkehr und eine erhöhte Zufriedenheit bei den Beschäftigten erreicht. Das wird sich nicht mehr so zurückdrehen lassen. Die positiven Nebeneffekte sind, dass die Menschen im Home Office die beruflichen Büros nicht mehr in dem Maße brauchen, wie bisher und damit Platz gespart wird.


Jede Krise hat ihre Chance. Wir sollten unseren Blick nicht auf den -reell vorhandenen- Abgrund richten, weil wir sonst direkt darauf zusteuern, sondern auf die Chancen und diese nutzen. So führt unser Weg nach oben und wir stärken unsere Gesellschaft.


Findet eine Gesellschaft in solchen Zeiten wieder zusammen, könnte das die innere Spaltung überwinden helfen.


Abgrund oder Chance? Es bleibt an uns das zu beantworten.

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