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  • Autorenbild☰ JÜRGEN C NICKEL

Hass macht blind, Angst auch!


Manchmal ist der Weg zur Wahrheit ein schwieriger.... Da ist ein Menschen, den wir (warum auch immer) abgrundtief hassen und ihm nur schlechte Attribute zuordnen. Die kausale und zwingende Folge ist, dass wir so unsere Wahrnehmung beeinflußt haben und nur noch selektiv das Schlechte dieses Menschen in uns aufnehmen. Ein Psychopath, gemeingefährlich, er stellt mir nach, bedroht mich.... was auch immer. Ich wende mich an alle möglichen Organisationen und hoffe auf Hilfe... doch die kommt nicht. SIND JETZT ALLE GEGEN MICH? Die Wirklichkeit, also die objektiv stattfindende, ist schon nicht eindeutig festzustellen, da die Bewertung dieser vermeintlichen Tatsachen wieder durch eine subjektive Interpretierung verändert wird.

Wenn dazu dann noch die selektive Wahrnehmung kommt, kann man sich sehr schnell ausrechnen, wie sich die Wirklichkeit verzerrt.

Man selbst erlebt diese so, doch ist sie dennoch eine Illusion, wenn auch mit diversen (vielleicht auch nachteiligen) Folgen. Dies gilt es immer zu bedenken. Das macht es auch erforderlich Handlungsketten nach ihrer Ursache und der jeweiligen Wirkung abzufragen. Oft kommt man dann auf den Fehler...


...denn die Wirklichkeit kann sich auch komplett anders darstellen, als wir sie wahrnehmen.


Vielleicht ist der Psychopath gar keiner und wir haben da nur was reininterpretiert? Vielleicht stimmen auch manche Fakten nicht, weil wir sie nur vom Hörensagen haben, wobei wir dem mitteilenden Menschen glauben (hier zu Unrecht)?

Vielleicht ist die empfundene Angst ja auch komplett unnötig? Hass ist als Gegenteil der Liebe auch eine menschliche Beziehung. So wie in der Liebe das Hormon Oxitocin unsere Gedanken vernebelt, ist das bei Hass ebenso. Wir sehen nicht mehr scharf, sind fokussiert darauf dem Hassobjekt zu schaden. In unseren Gedanken haben wir diesen Menschen, der hier unser Hassobjekt ist, längst entmenschlicht und sehen es als legitim an ihm alles anzutun, nur damit wir ihn vernichten, um uns von ihm zu befreien.... Dieses rigorose Vorgehen ist dann erklärlich, wenn wir wissen, dass Hass eine direkte Folge von empfundener Angst ist. Wie auch immer diese entsteht, sie verursacht Ablehnung in ihrer extremsten Form... Darum ist auch Hass nicht mit Hass, sondern nur mit Liebe besiegbar. Das steht nicht umsonst in der Bibel. Nein, hier wird es nun nicht theologisch, aber manche Weisheiten sind sehr alt.


Hass und Angst bedingen einander. Wer ohne Angst ist oder sie zu beherrschen weiß, der wird auch nicht hassen. Vernünftigerweise wird ein solcher Mensch Lösungen suchen, verhandeln, Situationen verändern oder für sich positiv beeinflussen.


Erst dann, wenn die Angst, das Mißtrauen, die Aversion sinkt, können wir wieder klar denken. Erst dann kommen wir in die Position wieder mehr zu sehen, als das dichotomische Weltbild das wir nun verlassen. KEIN MENSCH IST NUR BÖSE! Jeder Mensch hat seine Geschichte und jeder Mensch hat seine guten und auch seine schlechten Seiten. Bei manchen Menschen mögen die schlechten schwerer wiegen als bei anderen.

Die Selbstgerechten aber, die meinen im Sinne des selbst postulierten Rechts andere vernichten zu wollen, werden sich zwangsläufig in Situationen begeben, in denen das Maß an sie gelegt wird, das sie auch bei anderen angewandt haben....

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